Kohle- und Energiebezirk

Seit den 1970er Jahren galt die Kohle in der DDR als Hauptenergieträger. Eine Region wird mit einem Mal systemrelevant wie nie zuvor

Als Folge des Zweiten Weltkrieges wurde in der sowjetischen Besatzungszone am 7. Oktober 1949 unter dem militärischen Schutz der Sowjetunion erstmals ein sozialistischer Staat auf deutschem Boden gegründet: die DDR. In den vier Jahrzehnten ihrer Existenz kann die DDR nicht losgelöst von der Mächtekonfrontation des Kalten Krieges betrachtet werden. Dennoch war sie immer auch der ernst gemeinte Versuch der Verwirklichung einer sozialen Utopie der Linken, an deren Ende die klassenlose, gerechte Gesellschaft des Kommunismus stehen sollte.

Nach Lenins Worten ist Kommunismus 'Sowjetmacht plus Elektrifizierung des ganzen Landes'. Diese Elektrifizierung ist 1949 die große Herausforderung. Der einzige verbliebene heimische Rohstoff, der die Steinkohle als Energieträger ausreichend ersetzen kann, ist die Lausitzer Braukohle. Die Region ist damit in einem Maße systemrelevant wie nie zuvor. Sie wird bis 1989 eines der wichtigsten Schaufenster des Sozialismus bei seinem Streben nach der Formung des 'neuen Menschen'.

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